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Vorstellung des neuen Defibrillators in der Sporthalle

Am 03.03.2016 wurde von der Dielinger Runde die Teilnahme an einer Kurzschulung für den Defibrillator (Wiederbelebungsgerät) angeboten. Diese Schulung wurde vom DRK durch Uwe und Susanne Altvater durchgeführt.

Vorstellung des neuen Defibrillators in der Sporthalle

Der Kurs begann mit einigem an Theorie. Die häufigsten Todesursachen hier in Deutschland sind Herz-Kreislauferkrankungen. Risikofaktoren dafür sind z. B. Rauchen, Stress, Bewegungsmangel, Bluthochdruck und familiäre Vorerkrankungen, um nur einige hier zu nennen.

Das Herz hat ein eigenes Nervensystem, es steuert sich selbst und die Herzmuskelzellen arbeiten immer. Wenn es zu einem Kammerflimmern kommt, arbeiten die Herzmuskelzellen unkoordiniert und die Pumpfunktion kommt zum Erliegen. Die Person wird sofort bewusstlos und erscheint richtig schlaff. Es ist keine normale Atmung mehr vorhanden, obwohl evtl. eine Art „Schnappatmung“ oder ein schnarchendes Geräusch auftreten können.

In diesem Falle sollte man sofort den Rettungsdienst alarmieren (112), mit den Basismaßnahmen der Wiederbelebung (Herzdruckmassage und Beatmung) beginnen und – wenn möglich – den Defibrillator holen. Es gilt: das Gehirn ist zu retten! In diesem Zusammenhang bedeutet Reanimation = Minimalkreislauf = das Gehirn bekommt Sauerstoff durch die Reanimation (30x Druckmassage im Wechsel mit 2x Atemspende) und die Schäden bleiben geringer, als ohne Ersthilfe.

Durch die Reanimation wird das Herz zusätzlich für den späteren eventuellen elektrischen Schock empfänglicher gemacht. Es besteht eine höhere Überlebenschance.

Das Ziel des Elektroschocks ist, es, das Kammerflimmern des aus dem Rhythmus gebrachten Herzens zu „durchbrechen“. Dadurch wird ein kurzer künstlicher Herzstillstand erzeugt. Durch den Schock möchte man erreichen, dass das Herz wieder in seinem normalen Rhythmus zu schlagen anfängt.

Herr Altvater stellte einige verschiedene Geräte vor, die aber alle nach dem gleichen Prinzip arbeiten.

Man findet eine leblose Person, spricht sie an, sie reagiert nicht. Nun solle man spätestens Hilfe holen (Rettungswagen). Ist eine normale Atmung zu spüren/hören, bringt man sie in die stabile Seitenlage, deckt sie – wenn möglich zu - und wartet auf Hilfe.

Sollte keine normale Atmung mehr vorhanden sein – sofort die Wiederbelebung starten. Hier gilt noch immer 30:2. Dies bedeutet: 30 x mit beiden Händen die Druckmassage auf dem Brustbein aufnehmen und dann 2 Atemspenden geben. Sollte ein Defibrillator zur Verfügung stehen, diesen bitte einsetzen.

Das Gerät öffnet man und schon spricht das Gerät die anwesenden Personen an. Es wird genau mitgeteilt, was man tun soll – „Oberkörper freimachen“ – „Aufkleber mit den Elektroden auf dem Oberkörper anbringen“ etc. und befolgen, was das Gerät an weiteren Anweisungen vorgibt. Manchmal ist auch kein Schock nötig – auch das registriert das Gerät und gibt dann entsprechende Anweisungen.

Angst, das Gerät falsch zu bedienen, braucht man nicht zu haben. Die Geräte merken z. B. ob die Elektroden falsch herum aufgeklebt sind, dann wird der Strom andersherum durch den Körper geschickt. Oder das Gerät wiederholt so lange einen Befehl, bis es registriert, dass dieser ausgeführt ist.

Wichtig ist eigentlich nur, dass die leblose Person auf einem festen Untergrund (Fußboden) liegt. Und natürlich, dass sie Hilfe bekommt!

Nach einer kleinen Pause wurde dann mit den Geräten an Puppen geübt und man staunte, wieviel Kraft es braucht, eine Wiederbelebung über Minuten durchzuführen. Also auch im eigenen Interesse – Hilfe holen, so dass man sich ggf. ablösen kann, bis der Rettungswagen da ist.

Ein sehr interessanter Vortrag und mein Fazit ist, man kann nicht falsch machen – außer – nicht zu helfen!

MD.

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